Eine Kammer bedeutet vor allem eines: mehr Einfluss und Mitbestimmung:
1. Eine Kammer hat politisches Gewicht
Eine Kammer muss bei Gesetzgebungsverfahren, die den Berufsstand betreffen, zwingend einbezogen werden.
Kein Anhörungsrecht, sondern Mitbestimmungsrecht!
Kompromisse werden nach wie vor nötig sein, aber Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg sind damit definitiv nicht mehr möglich!
2. Selbstbestimmt statt fremdbestimmt
Der Heilmittelkatalog – ein Werk der Ärztekammern, Zulassungsbedingungen - diktiert von den Gesetzlichen Krankenkassen, die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung - fest in der Hand des Staates. Damit muss Schluss sein!
Niemand kann diese Dinge mit mehr Sachverstand und Berufsnähe entscheiden als wir Physiotherapeuten selber! Eine Kammer gibt uns die nötigen Rechte.
3. Eine Kammer ist die demokratischste Möglichkeit, alle Berufsangehörigen einzubeziehen
- In einer Kammer sind selbstverständlich alle Berufsangehörigen vertreten.
- Damit haben auch alle Recht und Stimme!
- Alle haben eine faire Chance, sich und ihre Interessen in den Gremien zu vertreten.
- Alle können sich an der Wahl ihrer Vertreter beteiligen.
- Alle sind bei wichtigen Entscheidungen, die den Berufsstand betreffen, einbezogen.
- Wir gestalten gemeinsam – und tragen auch gemeinsam die Verantwortung dafür.
4. Alle beteiligen sich – alle profitieren
Wer gemeinsam auftritt, hat mehr Durchsetzungskraft!
Das gilt für eine starke Willensbekundung.
Das gilt auch für die finanziellen Mittel: Weil sich durch die Pflichtmitgliedschaft in einer Kammer alle beteiligen, stehen mehr Ressourcen zur Verfügung – von denen am Ende auch alle profitieren.
Klingt fair? Ist es auch!
5. Bedarf planen / Existenzen sichern
Ein Beruf ist nur dann zukunftssicher, wenn er den aktuellen und zukünftigen Bedarf deckt.
Soll heißen: Die Anzahl der Berufsangehörigen und deren Qualifikation muss der demographische Entwicklung entsprechen.
In einer Berufskammer werden alle Berufsangehörigen samt Ihrer Qualifikationen erfasst. So können gegebenenfalls rechtzeitig die Weichen für eine bedarfskonforme Entwicklung gestellt werden.
Damit liegt die Zukunft unseres Berufs in unseren eigenen Händen.
6. Moderne, interdisziplinäre Gesundheitsversorgung kann nur auf Augenhöhe funktionieren
Ärztekammer, Apothekerkammer, Pflegekammer, Psychotherapeutenkammer – da fehlt doch noch wer?
Wir nehmen unsere Zukunft selber in die Hand.
Gemeinsam! Stark! Für die Physiotherapie!